Beispiele für Disruption

Beispiele für Disruption

Musikwelt

Einst schlossen Musiker,  Bands und Tonstudios Verträge mit Verlagen, die Werbung  und Marketing betrieben und über einen Vertriebspartner die LPs oder Kassetten in den Einzelhandel und an die Verbraucher brachten. Die Entwicklung der CD in den 1970er Jahren führte noch nicht zu einer Disruption, denn die Hersteller von LPs und Plattenspieler konnten die Produktion auf die neue Technologie umstellen und für den Handel änderte sich wenig.

Ein disruptiver Umbruch kam durch MP3-Dateien, die vom Fraunhofer Institut erfunden wurden. Nun konnten Musikstücke über Internet verkauft und getauscht werden, Internetshops wie iTunes entstanden, wodurch CD-Presswerke und -Vetrieb, Plattenläden und andere Zwischenschritte wegfielen. Dann erlebte auch diese Form des Musikbusiness eine disruptive Verdrängung durch das Streaming.

Wissenserwerb

Wollte man früher etwas detailgenau und garantiert sicher wissen, musste man es in Fachbüchern oder Lexika nachschlagen. Wenn man diese nicht besaß, musste man sie sich im Buchhandel kaufen oder eine Bibliothek aufsuchen. Heute ersetzt das schier unendliche Internet mit einer Unzahl von Informationen, beispielsweise in dem kostenlosen Wikipedia das gedruckte Wissen. Auch wenn die Suche im Internet mühsam und die Richtigkeit der Informationen ungewiss sein mögen, sind sie aktueller als jedes Bücherwissen. Die gedruckte 30-bändige Brockhaus Enzyklopädie  jedenfalls wird nicht mehr verlegt.

Telekommunikation

Wer unter jungen Leuten kennt noch das Einheitstelefon  der Post mit Wählscheibe? Selbst die Handys sind mehr als überholt von Smartphones mit ihrer Vielfalt mobiler Apps:  Sie sind neben Telefonie auch als Notizbuch, Pulsmesser, Foto- und Videokamera, Musikspieler, Spielekonsolen, Informationsmedium etc. nutzbar.

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